Arzt sparen
Sarah (schwer krank): “Isidor, ich sterb, hol rasch’n Arzt!” Er: “Wozu soll ich hol’n? Wenn de schon sterbst, dann ich spar’n den Arzt!”
Eine Besonderheit des Humors ist der jüdische Witz. Bedingt durch Ausgrenzung und Verfolgung in vielen Ländern und die religiösen und kulturellen Besonderheiten hat sich ein besonderer Witz entwickelt. Aus verschiedenen Quellen sind hier Beispiele jüdischen Humors versammelt.
Sarah (schwer krank): “Isidor, ich sterb, hol rasch’n Arzt!” Er: “Wozu soll ich hol’n? Wenn de schon sterbst, dann ich spar’n den Arzt!”
Familie Karfunkelstein besteigt unter vielem Gestöhne des Familienoberhauptes die Schneekoppe. Endlich oben angelangt, ist Frau Karfunkelstein ganz entzückt und ruft in höchster Ekstase: “Ach, wie herrlich es da unten aussieht!” — Darauf erwidert Karfunkelstein: “Nu, wenn es ist unten so herrlich, zu was sind wir erst raufgestiegen?”
Cohn fragt seinen Freund, ob er denn den prachtvollen Brilliantring, den er so oft an ihm bewundert hatte, versetzt habe?! Der Freund bejaht das. — “Und was hast du darauf gekriegt?” — Der Freund: “6 Monate.”
Ein junger Antisemit uzt einen älteren Juden: “Sie haben aber krumme Beine, da kann bequem ein Schwein durchlaufen!” – Der Geuzte aber stellt sich in Positur und erwidert schlagfertig: “Laufen Se durch, junger Mann …”
Samuel Kohn liegt im Sterben, seine Familie hat sich um das Sterbebett versammelt. Mit letzter Kraft fragt Samuel: “Rebecca, mein Weib, bist du da?” – “Ja, Samuel, ich bin bei dir!” – “Und Jossele, mein Sohn, bist du da?” – “Ja, Tate, ich bin da!” – “Sarah, geliebte Schwiegertochter, bist…
Drei Juden, die eine Hochzeit mitgemacht haben, unterhielten sich einige Tage später davon. Jeder wollte dem Hochzeitspaare das praktischste Geschenk gemacht haben. — “Ich habe geschenkt ein Teeservice für acht Personen.” — “Ich habe geschenkt ein Kaffeeservice für zehn Personen!” — “Ich habe geschenkt das Sieb dazu für jede beliebige…
Aronsohn (von der Börse kommend): “Gott der Gerechte! Was riecht mers hier sengerich im Comptoir?” Mosesohn: “Ei wei geschrien, hast du ne feine Nase, ist uns doch durchgebrannt unser Kassier.”
“Itzig, was rennste so, worüm hast es so eilig, wo willste hin?” — “Laß mich, ich will zu ‘Figaros Hochzeit’ und hab noch ka Eintrittskarte. Haste Zeit, dann komm mit!” — Ich geh zu ka Hochzeit, ich schick en Telegramm!”
Herr Tulpental ist Kommerzienrat geworden. Am andern Tag erscheint der Geldbriefträger mit den Worten: “Ein Geldbrief für Herrn Tulpental.” Wütend sagt der neugebackene Kommerzienrat: “Wenn es nicht wär ein Geldbrief, ich würd ihn nicht annehmen.” in Der Kleine Cohn (um 1900)
Samuel und Issak haben sich zusammen etabliert. Das Geschäft geht gut und nach der ersten Inventur fragt Samuel Issak: “Nun, wie gefällt dir deine Hälfte?” “Weißte Samuel”, sagt Isaak, “gib mir deine Hälfte”.