Soldat als Vater

Der feldgraue Familienvater war nach drei Jahren Krieg endlich einmal auf Urlaub gekommen. Die Kinder lassen es sich nicht für einen Wald voll Affen einreden, daß das der Vater ist. Eines Tages war die ganze Bande ungezogen. Ihr Erzeuger hatte sich schon längst geärgert, daß seine Kinder immer noch von…

Tausend Mark für Sex

Herr Blau bedrängt die schöne junge Frau Sarah Kohn seit langem mit stürmischen Liebesanträgen, denen jedoch Sarah — standhaft wie sie ist— kein Gehör schenkt. Eines schönenTages kommt Blau und bietet Sarah tausend Mark für ein Schäferstündchen. Solchem Werben kann die Gute nicht widerstehen. Blau legt tausend Mark und — zieht…

Todesanzeige

Ich bin auf Reisen. Da lese ich in der Zeitung meine eigene Todesanzeige. Zweifellos hat sie mein Konkurrent veranlaßt. Sofort rufe ich meine Frau an: , ,Hast Du meine Todesanzeige gelesen ? ” , Ja,” sagt sie, “von wo aus sprichst Du eigentlich?”

Trinkspruch

Mikosch war ein Freund von Trinksprüchen. Am besten gefielen ihm die Worte: „Ich benutze die kleine Pause, hoch lebe die Frau vom Hause!” Und deshalb zitierte er sie auch bei jeder irgend passenden Gelegenheit. Nur einmal hatte er Pech, — da versprach er sich. Er toastete nämlich auf die Gastgeberin mit…

Tsching und Tschang

Eine Wienerin begleitet ihren in seine Heimat zurückkehrenden japanischen Freund, Herrn Tsching, zur Bahn. Beim Abschied sagt er: „Sollte unser Verhältnis Folgen habe, so telegraphierst du mir einfach: Tschingerl da!” Darauf sie: “Und sollten sich etwa bei Dir Folgen zeigen,  dann depeschiere: Tschangerl da!”

Zechpreller

Wirt, der einen Zechpreller aus dem Lokale wirft: „So, das ist die Straf´, Sie Erzlump, und damit Sie es wissen, — Pferdefleisch haben Sie auch gegessen!”

Zweimal Napoleon

Panoptikum. Führer: „Und hier, meine Herrschaften, zeige ich Ihnen zwei Schädel. Sie stammen beide von Napoleon: der kleine, wie er sechzehn Jahre alt war, der größere, wie er gestorben ist.”

Zwillinge

Ein schwererzürnter Vater schrieb 1916 an den Obersten eines Feldregiments folgenden Brief: „Hierdurch bitte ich um einen achttägigen Urlaub des Unteroffiziers Maulmann. Derselbe hat im Dezember 1915 die erhaltene Verwundung dazu ausgenutzt, meiner Tochter Zwillinge zu machen, die in unserem Dorf so lange als Wildlinge herumlaufen, bis der pflichtvergessene Anfertiger…